Es ist einfach nur lästig: Seile, die sich verwinden, krangeln und dem sichernden Partner das Leben schwer machen. Doch was hilft?
Versuchen Sie Folgendes: Oft wird es besser, wenn Sie das Seil aushängen. Ob Sie es dafür von einer Brücke hängen lassen oder in der Kletterhalle an der Decke durch einen Karabiner an zwei Hälften baumeln lassen - der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Oft ist auch schon hilfreich, wenn Sie Ihr Seil auf einer freien Fläche einfach „auslegen“, etwa auf einer Bahn auf dem Sportplatz.
Achtung auch bei neuen Seilen: Wenn das Seil nicht richtig ausgepackt wird, haben Sie die Krangel von Anfang an in Ihrem Seil. Legen Sie sich das neue Seil am besten um den Arm und wickeln Sie es geduldig Schlaufe für Schlaufe ab. Anschließend ziehen Sie das Seil der gesamten Länge nach durch die Hand, dann sollte es glatt und krangelfrei sein.
Auch Sicherungsgeräte können Krangel hervorrufen bzw. verhindern. Mit einem Grigri haben Sie hier deutlich weniger Probleme als mit der HMS-Sicherung.
Unterschiedliche Sicherungsgeräte in einer Seilschaft können die Krangelbildung übrigens auch fördern. Besonders stark wird der Effekt, wenn zum einen ein Achter oder der Halbmastwurf genutzt wird, die beide das Seil immer leicht verdrehen, zum anderen aber auch ein Grigi eingesetzt wird, bei dem das Seil in der Regel ohne Verwindung durchläuft.