Der große Walserweg - 4. Teil

Programm

Der ca. 300 km lange Walserweg führt über 19 Etappen von der Schweiz bis zum Vorarlberg. Für diese Wanderwoche haben wir uns die “Königsetappe”, den landschaftlich beeindruckenden und konditionsmäßig anspruchsvollen vierten Teilabschnitt ausgesucht. Er führt uns mitten ins Herz der Walliser-Siedlungen. Die Tour beginnt in Saas Grund, im Wallis. Über den Monte Moro Pass, einen uralten Handelsweg, geht es hinüber nach Macugnaga (Italien). Auf einst für die Walser wichtigen Übergängen wandern wir von Alagna im Valsesia und Gressoney la Trinité bis nach Champoluc im Val d`Ayas. Am nächsten Tag steigen wir über St. Jaques hinauf zur Col Sup Cime Bianche. Hier erreichen wir die Seilbahn, mit deren Hilfe wir zur schon auf Schweizer Boden gelegenen Station Testa Grigia am Plateau Rosa hinaufschweben. Über den Theodulpass und die Gandegghütte wandern wir zum Trockenen Steg. Die Seilbahn bringt uns hinunter nach Zermatt. Wer die Königsetappe des „Großen Walserweges“ gemeistert hat, kann mit Recht stolz auf seine Leistung sein. 

Tourverlauf

1. Tag: Von Saas Grund nach Macugnaga
Wir treffen uns um 9 Uhr am Postamt in Saas Grund. Mit dem Postbus fahren wir gemeinsam hinauf zum Mattmark Stausee (2.197 m) und steigen dann zum Monte Moro Pass (2.868 m) auf. Hier gönnen wir uns eine kleine Abkürzung und schweben mit der Seilbahn von Macugnaga zum Moro Pass. Dann ist es nicht mehr weit bis zu unserer heutigen Unterkunft, dem Albergo Zumstein.
Aufstieg 650 m - Abstieg 100 m - Strecke ca. 7,5 km - Gehzeit ca. 3,5 Stunden

2. Tag: Goldgräberminen am Wegesrand
Wir verlassen die ehemalige Walsersiedlung Macugnaga und wandern durch das Valle Quarazza. Hier entdecken wir noch die Reste von Goldgräberminen! Über den sehr gut ausgebauten Militärweg steigen wir im Anschluss zum Colle del Turlo (2.738 m) auf. Es folgt der Abstieg zum Rif. Pastore (1.575 m).
Aufstieg 1.500 m - Abstieg 1.200 m - Strecke ca. 20,5 km - Gehzeit ca. 8 Stunden

3. Tag: Abwechslungsreiche Tagesetappe zum Rif. „Alpenzu Grossu“
Nach einem kurzen Abstieg bringt uns ein Taxibus nach San Antonio im Val Vogna (1.381 m). Der Weg führt uns nun ohne nennenswerte Steigung nach Peccia mit dem wunderschönen Kirchlein. Etwas später kommen wir zur alten Steinbrücke „Ponte Napoleone“, die unter Napoleon von Französischen Truppen erbaut wurde. Vorbei an alten Gehöften und der Kapelle „Maria zum Schnee“ steigen wir weiter hinauf zum Colle Valdobbia, (2.480 m), auf dem das bewirtschaftete Ospizio Sottile steht. Nach einer wohlverdienten Pause auf dem Ospizio steigen wir über die Alpen Califrezzo sopra und sotto (1.900 m) nach Valdobbia ab und weiter hinunter nach Gressoney St. Jean. Entlang des Flusses „Lys“ gelangen wir zu den Häusern Chemonal, von dort ist es nicht mehr weit zum Anstieg nach „Alpenzu Grande“. Über einen alten Plattenweg steigen wir in einer knappen Stunde hinauf zum Rifugio „Alpenzu Grossu“.
Aufstieg 1.600 m - Abstieg 1.150 m - Strecke ca. 17 km - Gehzeit ca. 8 Stunden

4. Tag: Entlang der Walsersiedlungen Cuneaz und Crest
Wir verlassen „Alpenzu Grande“ in Richtung Colle Pinter (2.777 m). Vom Pass steigen wir im Anschluss zu den herrlich gelegenen Walsersiedlungen Cuneaz (2.072 m) und Crest (1.935 m) ab. Nach einem leichten Anstieg gelangen wir hinüber zum Rif. Ferraro (2.072 m), hier werden wir heute übernachten.
Aufstieg 1.300 m - Abstieg 1.000 m - Strecke ca. 14 km - Gehzeit ca. 7 Stunden

5. Tag: Abstieg nach Zermatt
Unser Tag beginnt mit einem Aufstieg zum Colle Superiore delle Cime Bianche (2.982 m). Nach kurzem Abstieg erreichen wir die Station der Seilbahn Cime Bianche Laghi (2.814 m). Die Kabinenbahn bringt uns zur Testa Grigia (3.480 m). Wir steigen über den Theodulpass und die Gandegghütte zur Station Trockener Steg (2.939 m) ab. Von dort schweben wir zu unserem langersehnten Ziel: Zermatt (1.616 m). Wir übernachten im kleinen Hotel Alpina.
Aufstieg 1.100 m - Abstieg 1.050 m - Strecke ca. 17 km - Gehzeit ca. 8 Stunden 

6. Tag: Rückkehr nach Saas Grund
Gemütliche wandern wir an unserem letzten Tag von Zermatt (1.616 m) nach Täsch (1.450 m) und fahren dann mit dem Taxi nach Saas Grund. Heimreise oder individueller Verlängerungsaufenthalt im Wallis. Ankunft ca. gegen 11 Uhr.
Aufstieg 50 m - Abstieg 200 m - Strecke ca. 7 km - Gehzeit ca. 2 Stunden

Anforderungen

Aus Sicherheitsgründen (um im Falle eines Falles eine Rettung organisieren zu können und den Rest der Gruppe sicher zur nächsten Unterkunft zu bringen), erreichen wir unser Etappenziel immer am frühen Nachmittag. Das bedingt ein gewisses Gehtempo, bei dem moderat aber stetig und mit Gehzeiten von 2h ohne Pause gegangen wird.

Konditionelle Voraussetzungen: Mittel - bis zu 1.200 HM im Auf - und Abstieg oder Tagesetappen bis zu 9 Std. reine Gehzeit.
Technische Voraussetzungen: Mittel - Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und Bergerfahrung sind erforderlich.

Leistungen

• 5x Übernachtung und Halbpension
• 3x Busfahrt
• 3x Seilbahnfahrt
• Bergführerhonorar

Zusatzkosten

Nach persönlichem Bedarf ca. 40,- EUR pro Tag für Getränke, Rucksackproviant, Parkgebühren etc., davon zwei Tage in Schweizer Franken. Bitte bedenken Sie, dass eine Kartenzahlung auf den Hütten leider nicht möglich ist.

Unterkunft

Hotel, Gasthof (Mehrbettzimmer), Hütten (Gemeinschaftslager)

• Albergo Zumstein
• Rif. Pastore
• Alpenzu Grande
• Rif. Ferraro
• Hotel Alpina

Teilnehmerzahl

6 - 12 Personen

Anreise

PKW: Mit dem PKW über die Autobahn Zürich, Bern, Thun, Autoverladung Kandersteg-Goppensteig, Brig, Visp nach Saas Grund. Kostenpflichtiger Dauerparkplatz an der Bergbahn Hohsaas.  Zu Fuß sind es ca. 10 Min. Richtung Saas Fee bis zum Treffpunkt beim Postamt.

Bahn: Nutzen Sie die guten Bahnverbindungen über Bern oder Zürich nach Visp, Bahnhof Süd. Weiter mit dem Linienbus nach Saas Grund.