Materialversagen
Wenn man ein paar wichtige Dinge im Umgang mit Klettergurten beachtet, sind Materialfehler heute so gut wie ausgeschlossen. Bitte kontrollieren sie jedoch regelmäßig den Gurt auf Scheuerstellen und beschädigte Nähte. Am schnellsten entstehen diese im Bereich des Stegs, also dem Punkt, der die Beinschlaufen miteinander verbindet. Bitte auch Vorsicht bei der Lagerung der Gurte in Reichweichte von „Chemikalien“. Die Flüssigkeit der Autobatterie kann z.B. die Nähte des Gurts beschädigen – ohne, dass man es sieht!
Falscher Umgang
Die Mehrzahl der Unfälle basiert leider auf „menschlichem Versagen“. Wer kennt das nicht: in der Halle angekommen plaudert man mit dem Kletterpartner, grüßt ein paar Freunde, die man gerade entdeckt hat, zieht gleichzeitig seinen Gurt an und will möglichst schnell loslegen... Man ist abgelenkt und dann kam es leider schon häufiger zu teilweise fatalen Fehlern:
Die Schnallen am Gurt waren gar nicht oder nur unvollständig geschlossen
Kletterer haben sich versehentlich in Materialschlaufen eingebunden, die gerissen sind, da sie für eine solche Belastung nicht ausgelegt sind
Der Anseilknoten ist entweder nicht richtig oder nicht fertig-gebunden worden und löste sich unter Belastung
Daher unsere dringende Bitte: machen Sie einen Partnercheck vor Kletterbeginn. Sitzt der Gurt richtig? Sind die Schlaufen richtig geschlossen und haben Sie sich richtig eingebunden, bzw. hat der Partner sein Sicherungsgerät oder den HMS richtig eingesetzt. Hier geht es weder um Kontrollzwang noch darum, seinem Kletterpartner nicht zu vertrauen – sondern schlicht um die eigene Sicherheit und im Zweifel eine Unfallprophylaxe, die nur ein paar Sekunden braucht, aber schon einige schwere Unfälle hätte verhindern können!